IGLU-Studie - Leseleistungen deutscher Schüler verschlechtern sich weiter
Seit 2001 werden alle 5 Jahre die Lesekompetenzen der Grundschüler:innen in 25 Staaten mit der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung( IGLU) getestet und die Ergebnisse veröffentlicht. Zwar liegt Deutschland im Mittelfeld, aber in der der aktuellen IGLU-Studie 2023 haben sich deutsche Grundschüler:innen erneut verschlechtert, auch im internationalen Vergleich – und das, obwohl bereits in der letzten Erhebung von 2016 klar geworden war, dass in Deutschland bereits jedes 5. Kind nicht ausreichend lesen konnte.
Woran liegt das und was kann man tun?
Das Lesen-Üben wird weitgehend an die Elternhäuser delegiert. Bei den jetzigen 4. Klässler:innen um so mehr, da ihre Leseentwicklung in der Coronazeit stattfand.
Hier ist das erste Problem, denn Lesen-Üben kann nur das Kind, das bereits lesen kann! Einem Kind das Lesen beizubringen ist eine echte Überforderung für Eltern. Doch in der Schule scheint die Zeit zu knapp zu sein, für diese Kinder eine Brücke zu schlagen und allen Kindern das Lesen beizubringen und deren Lesekompetenzen zu erweitern. Es erfordert viel Zeit, eine sehr gute Technik und ein druckfreies Umfeld, um das Lesen zu erlernen, dann beim Lesen denken zu können und das, was man liest wirklich zu verstehen. Nicht umsonst vertiefen wir im Lernwerk seit Jahren unsere Methode. Denn man muss zwei Handlungen zu gleich ausführen: 1. entschlüsseln des Textes und sich 2. etwas vorstellen und dann 3. Freude während des Lesen empfinden. Alle drei Schritte gemeinsam sind der Schlüssel zur echten Lesekompetenz.
Vielleicht zeigt uns diese Studie, dass wir allen Grundschüler:innen helfen müssen die Coronalücken ohne Stress zu schließen. Und, dass wir uns in unseren Schulen in Zukunft mehr Zeit dafür nehmen sollten, dass Kinder das Lesen erlernen, Gelesenes verstehen und Freude am Lesen haben.
Weitere Informationen auf den seiten der Technischen Universität Dortmund https://ifs.ep.tu-dortmund.de/forschung/ag-mcelvany/projekte/iglu-2021/